Am 17.3.2018 war das erste Treffen zum Klettern für hörsehbehinderte/taubblinde Menschen in Linz, das aus einer spontanen Idee beim Forums-Neujahrstreffen im Jänner entstanden ist. Nach kleinen Kommunikationsschwierigkeiten zu Beginn haben wir uns doch alle in der Kletterhalle gefunden.

 

Nach der Anmeldung und Bezahlung (herzlichen Dank schon an dieser Stelle an den Verein Forum Usher Taubblind!) ging es an das Aufwärmen mit tollen Aufwärmübungen, die schon für einige Lacher sorgten. Dann zwängten wir uns in die engen Kletterschuhe, um die ersten Kletterversuche unter fachmännischer Anleitung (herzlichen Dank an GeraDas Foto zeigt die Teilnehmer_innen vor der Kletterwand.ld!) an der Boulderwand zu unternehmen. Da stellten einige fest: Klettern ist nicht gleich Klettern und was so leicht aussieht, ist ganz und gar nicht so einfach. Gut eingeübt ging es an die große Kletterwand, an der wir dann in das toprope Klettern eingewiesen wurden. Nach der Theorie und der Vorführung durfte jeder von uns noch vor der Mittagspause einmal am Seil die Wand erklimmen.

 

In der Mittagspause bei leckerer Pizza fand ein reger Austausch über alle möglichen Themen untereinander statt. Gut gestärkt und nach einer Tasse Kaffee ging es wieder zurück in die Kletterhalle, wo festgestellt wurde, dass der Klettergurt seltsamerweise knapper saß und auch an den Schuhen hatten einige Teilnehmer das Gefühl, diese waren vorher zwar eng gewesen, aber doch nicht so eng?! Alle sind nochmal richtig gut geklettert und wurden auch in das Sichern des Kletterpartners eingewiesen. Manche sind dann hochmotiviert ganz hoch hinaus, und bei einigen kam raus, welche Farbe klettere ich hoch und wie war das nochmal mit den Farben? Wo muss ich denn jetzt weiter, wo ist grau oder ist das grün und hätte uns Red Bull an dieser Stelle wirklich mit Flügeln weitergeholfen? Fragen über Fragen.

 

Es war ein tolles Erlebnis vor allem unter Gleichgesinnten zu sein und zusammen was Neues auszuprobieren. Wir sind der Meinung, dass es sicher und unbedingt wiederholt werden sollte.Vielen Dank nochmal für die Organisation und die tolle Einführung und Anleitung an Gerald. Auch möchten wir der Magda danken, die uns als Dolmetscherin und Profikletterin zur Seite stand.

 

Von Michaela Joba



Von 1.-3.12.2017 hat der Österreichische Blindensportverband auf der  Turacher Höhe eine Begleitschifahrerausbildung durchgeführt. Unter traumhaften Schibedingungen erlernten die Teilnehmer_Innen Begleittechniken unter professioneller Anleitung.

 

 

Zwei Teilnehmer_innen berichten über ihre Erfahrungen mit dieser Ausbildung:

Géraldine Sturz: „Gestartet hat die Ausbildung mit einer Übung zur Selbsterfahrung (Brillen mit verschiedenen Krankheitsbildern). Ich hatte z.B. eine Brille mit diabetischer Retinopathie und eine Brille, die Vollblindheit (B1) simulierte. Für mich war es total beeindruckend, wie sehr man sich als normalerweise ‚Voll-Sehende_r‘ trotz der Einschränkung auf seine restlichen Sinne verlassen kann. Am Samstag und Sonntag trainierten wir dann mit Demofahrern (von eingeschränktes Sehvermögen bis vollblind) entweder über Funk oder über Lautsprecher. Fazit: Eine spannende Ausbildung mit traumhaften Skibedingungen, sehr professionellen und erfahrenen Ausbildnern und tollen Demofahrern.“

Auch Erich Miedl-Rissner hat an der Ausbildung teilgenommen und ergänzt: „Besonders wertvoll war für mich neben dem Erlernen und Üben der Begleittechniken der Austausch mit den Demofahrer_Innen mit Sehbehinderung sowie mit den anderen Begleitsportler_Innen, zum Großteil Angehörige wie ich. Außerdem war ich beeindruckt davon, wie durch das intensive Aufeinandereingehen schnell eine sehr vertraute Kommunikation und Beziehung entsteht, die volle Präsenz fordert. Eine sehr schöne Erfahrung!“

 

Unter www.blindensport.at finden sich Informationen zu Blinden- und Sehbehindertensport in unterschiedlichen Disziplinen. Spannend für Sportbegeisterte mit Sehbehinderung aber auch für potenzielle Begleitsportler_innen!

Spenden: IBAN: AT81 1200 0100 1826 9877, BIC: BKAUATWW, UniCredit Bank Austria