Forum Usher-Taubblind Österreich vom 27.09. bis 29.09.2019:

Bericht über den Lormkurs bei Anita Schachinger

 

Im Rahmen des Forums Usher-Taubblind fand ein Kurs statt, um das Lormen zu erlernen. Also eine Art Hand-Alphabet, welches bereits vor langer Zeit von einem Brünner Schriftsteller namens Landesmann entwickelt worden war und seither zahlreichen taubblinden Menschen als Kommunikationsmittel dient. Dieser Kurs war – nebst der Möglichkeit des Austausches mit Menschen, welche eine ähnliche Form von Behinderung haben wie ich – der Hauptgrund, mich für dieses Seminar anzumelden.

 

Bildbeschreibung: Eine Darstellung einer Lormhand in schwarz auf weißen Hintergrund. Darunter das Forum-USH-Taubblind Logo.

Ich stellte mir das Lormen insgesamt mühsam vor und scheute mich etwas, mich dieser Materie anzunähern, da bot Anitas Einsteigerkurs genau die richtige Möglichkeit.

Was ich aber noch nicht wusste: Das war nicht etwa nur ein vorsichtiger Einstieg, sozusagen ein Grundlagenkurs, wie ich ihn mir erwartet hatte. Sondern in ziemlich genau einer Stunde konnten alle Kursteilnehmenden bereits das gesamte Alphabet, und wir gingen dazu über, stille Lormpost zu spielen, wobei von vier Wörtern drei korrekt am anderen Ende der Kette ankamen. Lediglich aus „Mist“ wurde „Most“ – ob dies ein Buchstabenfehler war oder ein insgeheimer Wunsch eines*r Teilnehmenden, lässt sich leider nicht mehr zweifelsfrei klären 😉

 

Dies liegt zum Einen daran, dass das Lormalphabet möglichst niederschwellig konzipiert ist und jedem relativ einfach ermöglichen soll, mit taubblinden Menschen zu kommunizieren (so gibt es etwa keinerlei Satzzeichen), zum Anderen bzw. vor allem aber an Anitas Fähigkeiten, dieses nicht immer logisch aufgebaute Alphabet mit Hilfe vieler Eselsbrücken äußerst einprägsam zu erklären. Ich war einfach nur begeistert!

 

Mathias Schmuckerschlag, Oktober 2019



Am 7. Oktober 2018 trafen wir uns in der Landeshauptstadt Graz zu einem gemeinsamen Ausflug zur Besichtigung des Schloss Eggenberg.

 

Das Schloss Eggenberg ist die größte und bedeutendste barocke Schlossanlage der Steiermark. Aufgrund seiner Prunkräume, der Schlossgärten und beeindruckenden Veranstaltungen ist es auf jeden Fall eine Besichtigung wert. Die Geschichte rund um die Anlage und die Eggenberger ist beeindruckend zu lesen. Eine Veranstaltung im Planetensaal mit seinen sieben Planetengemälden ist absolut empfehlenswert.

 

Wir trafen uns um 12 Uhr im Eingangsbereich des Schlossparks. Nachdem die Gruppe vollzählig erschienen war, schritten wir entlang der Prachtpromenade direkt Richtung Schlossanlage. Eine Besichtigung der Prunkräume fand nicht statt. Nach Besichtigung des barocken Innenhofes schlenderten wir um das Schloss herum und konnten den Schlossgraben bestaunen. Ein Highlight war sicherlich der Planetengarten. Danach konnte noch das Museum besichtigt werden, in welchem auch ein Ritterhelm zum Ertasten bereitgestellt war. Danach spazierten wir gemütlich zum Ausgang der Anlage und kehrten in das Gasthaus „Roschitz“ ein, wo wir noch gemeinsam in geselliger Runde den Tag ausklingen ließen.

 

Zusammengefasst kann ich sagen, ein besonders gelungener Ausflug und eine gute Gelegenheit gemeinsam Neues zu entdecken!
Ein besonders Großen Dank an die Organisatorin für die hervorragende Idee und das Engagement!

 

von einem anonymen Mitglied, November 2018

Spenden: IBAN: AT81 1200 0100 1826 9877, BIC: BKAUATWW, UniCredit Bank Austria